Cannabis bei Reizdarm – Hilfe bei Übelkeit & Entzündungen
- Ezra Judanin
- 21. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Nov.
Bauchschmerzen, Blähungen oder anhaltende Übelkeit belasten den Alltag – besonders bei Reizdarm (IBS) und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Wenn Standardmedikamente wenig helfen oder Nebenwirkungen dominieren, rückt medizinisches Cannabis als ergänzende Option in den Fokus. THC und CBD greifen in das Endocannabinoid-System (ECS) ein, das Motilität, Entzündung und Schmerzempfinden im Darm steuert. In diesem Guide erfährst du, wo Cannabis sinnvoll sein kann, wie die Anwendung in der Praxis aussieht und worauf du bei Dosierung, Sicherheit und rechtlichen Rahmenbedingungen achten solltest.

Warum der Bauch auf Cannabis reagiert
Das Endocannabinoid-System im Darm
Im Magen-Darm-Trakt sitzen viele CB1- und CB2-Rezeptoren. CB1 beeinflusst vor allem die Darmbewegung und viszerale Schmerzverarbeitung; CB2 moduliert Immunzellen und Entzündung. THC bindet primär an CB1 (krampflösend, motilitätshemmend), CBD wirkt eher indirekt (antiinflammatorisch, anxiolytisch). Das erklärt, warum Patient:innen bei Krämpfen, Durchfall/Drang oder Übelkeit profitieren können – vorausgesetzt, Dosierung und Darreichungsform passen.
Einsatzfelder aus der Praxis
Reizdarmsyndrom (IBS)
Viele Betroffene berichten unter niedrig dosiertem THC von weniger Krämpfen und weniger Stuhldrang; CBD kann Blähungen und Stress-getriggerte Beschwerden dämpfen. Wichtig: Trigger (Ernährung/Stress) bleiben zentral – Cannabis ist eine Ergänzung, kein Ersatz
Übelkeit & Erbrechen

THC kann das Brechzentrum dämpfen und Übelkeit reduzieren; bei akuten Spitzen (z. B. Reise- oder Chemo-assoziiert) wird oft eine inhalative Form gewählt (schneller Wirkeintritt). CBD unterstützt anxiolytisch – besonders hilfreich, wenn Erwartungsangst Übelkeit verstärkt.
Morbus Crohn & Colitis ulcerosa
Patient:innen berichten häufiger über weniger Schmerzen, besseren Schlaf und Appetit. CBD adressiert Entzündung; THC ergänzt spasmolytisch. Ärztliche Begleitung ist Pflicht, da CED phasenhaft verläuft und Begleitmedikation berücksichtigt werden muss.
Anwendung & Dosierung
Darreichung & Start
Öl/Tropfen (sublingual): 0,5–1 mg THC oder 5–10 mg CBD starten; alle 2–3 Tage langsam steigern.
Kapseln: praktisch für konstante Tagesdosen.
Vaporizer: bei akuten Krämpfen/Übelkeit; niedrige Züge, Wirkung nach Minuten.
Grundsatz: Low & Slow titrieren; Wirkung + Nebenwirkungen im Tagebuch tracken.
Wechselwirkungen & Sicherheit
Vorsicht bei Sedativa/SSRI/SNRI (Arzt abklären).
Mögliche Nebenwirkungen: Müdigkeit, Mundtrockenheit, Schwindel; selten paradoxe Übelkeit bei zu hoher THC-Dosis.
Kein Fahren unter akuter Wirkung (THC-Nachweiszeiten beachten).
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Fazit
Cannabis kann bei Verdauungsproblemen wie Reizdarm, chronischer Übelkeit und entzündlichen Darmerkrankungen echte Linderung bringen. Besonders spannend ist die Kombination aus THC und CBD, die sowohl entzündungshemmend als auch schmerzlindernd wirkt. Wer Cannabis therapeutisch einsetzen möchte, sollte sich an erfahrene Ärzt:innen wenden und individuell passende Präparate austesten.




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